Das "Gnadenbild" – so wird die vermutlich um 1220 entstandene Marienstatue in Wietmarschen genannt. Sie wird seit dem Mittelalter verehrt, steht jetzt in der 2014 neugebauten Marienkapelle und zieht viele Gäste an.
Wie die Skulptur nach Wietmarschen gekommen ist, weiß niemand ganz genau. Als künstlerische Vorlage für die mit Gold- und Silberfolie beschlagene hölzerne Figur diente die Muttergottes auf dem Bronzetaufbecken im Hildesheimer Dom. Die gekrönte Maria thront auf einem Stuhl, hält in der rechten Hand ein Zepter und auf dem linken Arm das Jesuskind mit der Weltkugel in der Hand.
Anfang des 19. Jahrhunderts war die Verehrung der Marienstatue in Wietmarschen erlahmt. Aber Dechant Matthias Rosemann, während des Ersten Weltkriegs dort Pfarrer, sorgte dafür, dass die Wallfahrt zur Gottesmutter ab 1921 wieder auflebte. Später kam auch der damalige Bischof Wilhelm Berning oft dazu nach Wietmarschen.
Viele Aktionen waren zum Doppeljubiläum geplant, aber wegen der Corona-Pandemie konnten nur folgende Aktionen umgesetzt werden:
Die Sonderausstellung "800 Jahre Gnadenbild und 100 Jahre Wiederbelebung der Wallfahrt" ist ein besonderes Ereignis. Der Wallfahrtsverein Wietmarschen und der Wietmarscher Heimatverein haben zum Doppeljubiläum der Kirchengemeinde 18 Schautafeln erstellt, auf denen die Geschichte der Kirchengemeinde Wietmarschen, des Gnadenbildes und auch der Wallfahrt in Text und Bild beschrieben sind.
Sie werden ab Mitte Mai 2020, bis zum Herbst 2021 in den Schaufenstern der Geschäfte der Wietmarscher Werbegemeinschaft im Ortskern, bei der Kirche und in einem Fenster des Matthiasstiftes zu sehen sein. Weiße Lilien, als Symbol für die Mutter Gottes, weisen auf dem Boden den Weg von Schautafel zu Schautafel. Die Texte können unabhängig voneinander gelesen werden.
Wir laden herzlich dazu ein, sich die Ausstellung anzusehen. Sie ist ohne einen Raum betreten zu müssen, rund um die Uhr geöffnet.
Die Plakate sind auch auf der Website des Bistums Osnabrück www.kirche-am-weg.net anzuschauen.